DGH

 Dorfgemeinschaftshaus 


Schafkopfkurs erfreut sich großer Beliebtheit

Spiel um Wenz und Solo mit jungen Nachwuchsspielern/Acht Abende im Schulhaus


In früheren Zeiten hatte das Schafkopfspielen in ganz Bayern einen großen Stellenwert und gilt seit jeher als die „Mutter des Trumpfspiels“. So treffen sich beim Stammtisch Tettenwang und beim wöchentlichen Gesellschaftstag im „Schulhaus“ Freunde des Schafkopfspiels. Aufgrund immer weniger Gastwirtschaften und Stammtischen, in denen das Karteln auch nicht gern gesehen wird, nimmt die Anzahl der Schafkopffreunde leider seit Jahren kontinuierlich ab. Um diesem negativen Trend entgegenzutreten, startete der Dachverein Tettenwang am letzten Wochenende einen vierwöchigen Schafkopfkurs. „Wir freuen uns sehr, dass sich so viele interessierte Dorfbewohner zu dem Schafkopfkurs entschieden haben“, so die Dachvereinsvorsitzenden Bernhard Eberl und Kai Stopfer.

Schafkopfen seit 200 Jahren bekannt

Der Ursprung des Namens Schafkopf ist bis heute umstritten. Eine Theorie besagt, dass früher das Kartenspiel auf Fässern ausgetragen wurde. Diese wurden „Schaff“ und ihre Deckel „Kopf“ genannt. Zusammengesetzt ergibt sich hieraus die bis Ende der 60er-Jahre gängige Schreibweise Schaffkopf statt Schafkopf. Das erste gedruckte und bis zum heutigen Tag erhaltene Schafkopf-Regelwerk stammt aus dieser Zeit. Fakt ist: Schafkopf ist ein traditionelles deutsches Kartenspiel und eines der beliebtesten und verbreitetsten Kartenspiele Bayerns und angrenzender Regionen. Immer wieder herrscht im Volksmund die Meinung, Schafkopf sei ein Glücksspiel – das ist nicht richtig, denn im Gegensatz zu manch anderem Kartenspiel zählt das Schafkopfen zu den sogenannten Geschicklichkeitsspielen. „Der Spielausgang beim Schafkopf ist mehr vom Können des Spielers abhängig als von Elementen des Zufalls bestimmt“, bestätigt einer der Trainer Sebastian Schmailzl, der sich seit vielen Jahrzehnten mit Leidenschaft dem Schafkopfspiel widmet.

Rufspiel, Wenz, Solo und Tout

Knapp zwei Dutzend Frauen und Männer fanden sich am Freitagabend zum ersten Abend des Schafkopfkurses im Dorfgemeinschaftshaus ein. Kai Stopfer, der Vizevorsitzende des örtlichen Dachvereins, hieß alle Teilnehmer auf das herzlichste willkommen. Zum Auftakt startete er eine umfassende Einführung in das beliebte Schafkopfspiel. „Im üblichen wird in unserer Gegend der Schafkopf mit der kurzen Karte gespielt, d.h. mit 24 Karten in den Farben Eichel, Gras (Grün), Herz und Schellen“, so Stopfer. Zu den Karten jeder Farbe mit den folgenden Punkgehören die Sau (Ass) mit elf Punkten, dem Zehner mit zehn Punkten, dem König mit vier Punkten, dem Ober mit drei und dem Unter mit zwei Punkten - der Neuner bringt keine Punkte. Alle 24 Karten zusammen ergeben somit 120 Punkte. Bis auf wenigen Ausnahmen ist ein Spiel gewonnen, wenn 61 Punkte in den Stichen der Siegerpartei sind. Es gibt drei unverzichtbare Arten von Spielen: das Rufspiel, der Wenz und das Solo. Beim Rufspiel (im Volksmund Sauspiel genannt) spielen jeweils zwei Spieler gegen die zwei anderen in der Vierrunde. Trumpf beim Rufspiel ist immer Herz. Gespielt wird mit der „Alten“ (Eichelsau), der „Grünen“ (Grassau) und der „Bumpl“ (Schellensau). Ohne Partner und damit als Einzelspieler wird beim Geier, beim Wenz und Farbwenz sowie beim Solo gespielt. Beim Wenz sind nur die vier „Unter“ Trümpfe, und zwar mit der Rangfolge Eichel, Gras, Herz und Schellen. Beim „Farbwenz“ ist zusätzlich noch eine Farbe Trumpf, somit gibt es neun Trümpfe. Beim „Geier“ sind nur die vier „Ober“ Trumpf, wie in der Reihenfolge beim Wenz. Wenz und Solo sind Einzelspiele, bei dem ein Spieler gegen die drei anderen zu gewinnen versucht. Die höchsten Trümpfe beim Solo sind die „Ober“ und dann die „Unter“ in der Rangfolge ihrer Farben, nämlich Eichel, Gras, Herz und Schellen. Beim „Solo“ bestimmt der Alleinspieler die Trumpffarbe. Nach den „Obern“ und „Untern“ ist die Rangfolge bei der Trumpffarbe, aber auch bei den anderen Farben Sau, Zehner, König und Neuner. Die höchste Wertsteigerung beim Schafkopf ist ein „Solo Tout“. Dabei muss der Alleinspieler alle Stiche machen und so alle 24 Karten auf sich vereinen. Wir die „Lange“ mit 32 Karten gespielt und hat ein Spieler alle „Ober“ und „Unter“ auf der Hand, dann spricht man vom äußerst seltenen „Tout Sie“. Die ganze Rangfolge beim Schafkopf ist somit: Solo Tout – Wenz Tout – Farbwenz Tout – Geier Tout – Solo – Wenz – Farbwenz – Geier – Rufspiel.

61 Punkte gewonnen - Schneider & Schwarz

Gespannt verfolgten die gut ein Dutzend Nachwuchsspieler die Ausführungen von Kai Stopfer, aber als es dann endlich mit dem ersten Spiel los ging, kehrte eine ganz besondere Stimmung an den Tischen ein. Das eigentliche Spiel begann nach dem Abheben des Kartenstapels mit dem Ausgeben von jeweils sechs Karten an jeden Mitspieler. Zur besseren Verständigung wurden die Karten offen ausgelegt. Im Uhrzeigersinn erklärten einer nach dem anderen, ob er ein Spiel habe. „Ich spiele" – hieß es gleich beim ersten Spieler – und der dritte Spieler sagte: „Ich spiele auch“. Die beiden anderen Spieler sagten „Weiter". So waren die Schiedsrichter schon beim ersten Spiel gefordert. Schließlich muss der Erstmeldende sein Spiel bekanntgeben. Will der Voransitzende aber kein Sauspiel machen und lieber selber alleine spielen, so nennt er sein Einzelspiel, wie z.B. Geier, Wenz oder Solo. Und so waren die Teilnehmer begeistert über den Spielablauf, welches der erste Spieler schließlich für sich entscheiden konnte, indem er 95 Punkte erzielte. So waren die Mitspieler gleich „Schneider“, weil sie die erforderliche Punktezahl von 30 erzielten. Ganz anders verlief das zweite Spiel: Da sich niemand bereit erklärt zu spielen, wurde nach den Schafkopfregeln „Zusammengeworfen“. „Im Echtfall kommt hier von jedem Mitspieler ein bestimmter Betrag in den „Stock“ und neue Karten werden ausgegeben“, so die Schiedsrichter. Kommt dann ein Spiel zustande, erhalten die beiden Gewinner des „Sauspiels“ den Stock je zur Hälfte. Der Einzelgewinner könnte den „Stock“ alleine für sich in Empfang nehmen. Verliert diese jedoch das Spiel, muss er allein den Stock „verdoppeln“. Im weiteren Spielverlauf wird stets von demjenigen ausgespielt, der den vorhergehenden Stich machte. Beim Zuwerfen muss, wenn dies möglich ist, Farbe oder Trumpf zugegeben werden. Wer die ausgespielte Farbe nicht hat, kann entweder Trumpf zuwerfen, stechen oder auch ein Blatt einer anderen Farbe zugeben. Ein Stich besteht aus je einer Karte der vier mitspielenden Personen. Der Stich gehört demjenigen, von dem die höchste Karte der ausgespielten Farbe stammt. Wird Trumpf ausgespielt, so gehört der Stich dem Spieler, der die höchste Trumpfkarte gebracht hat. Nach Ablauf eines jeden Spiels wird festgestellt, wie viel Punkte jede der beiden Parteien erzielt hat. Daraus ergibt sich, wer wie hoch gewonnen hat. Hat eine Partei zwischen 61 und 90 Punkte erreicht, so hat sie das Spiel einfach gewonnen. Haben beide Parteien 60 Punkte, so verliert die Partei mit dem Spielmacher. Hat eine Partei 91 oder mehr Punkte, so hat sie "Schneider" gewonnen. Der Nicht-Spielmacher-Partei genügen 90 Punkte zum Sieg mit Schneider. Hat eine Partei alle acht Stiche gemacht, so hat sie "Schwarz" gewonnen. Die üblichen Preise beim bayrischen Schafkopf können frei vereinbart werden. Als Anhaltspunkt für eine vernünftige Relation der verschiedenen Preise untereinander gilt: ein Rufspiel kostet 10 Cent, ebenso Schneider und Schwarz. „Laufende“ ab drei kosten ebenso 10 Cent. 50 Cent erhält der Sieger von jedem der drei Mitspieler beim Wenz, Geier oder Solo. Richtig teuer wird’s beim Tout mit beispielweise drei Obern, Schneider und Schwarz: 50 Cent für das Spiel, 30 Cent für die drei Ober, je 10 Cent für Schneider und Schwarz und dann doppelt beim Tout ergibt somit zwei Euro je Person.

Stoß – Spritze oder Kontra verdoppelt den Spielpreis

„Trotz strenger Regeln verläuft jedes Schafkopfspiel anders“ – erzählen die erfahrenen Schafkopfer und Schiedsrichter Matthias Brunner, Georg Haunschild, Bernhard Hegenberger und Stefan Koch vom Tettenwanger Dachverein. Schon nach dem ersten Abend kann als Resümee gezogen werden, dass Schafkopfen ein sehr vielseitiges Spiel ist, bei dem es gilt, möglichst viel Erfahrung zu sammeln und so aus Fehlern zu lernen. Die elf Nachwuchsspieler der örtlichen Landjugend sowie auch vier Erwachsenen, darunter zwei Frauen, zeigten sich sehr erfreut, mit den Profis zu spielen und so wichtige Erfahrungen zu sammeln. Und damit die Gemeinschaft untereinander noch besser gefördert werde, wechseln die Spieler an jedem der acht Kursabende die Kartentische. „So lernen sich die Spieler besser kennen und spüren, wie jeder sein persönliches Spiel macht“, freut sich Kai Stopfer vom Dachverein. Dass auch beim Schafkopfen – wie im echten Leben – nicht alles reibungslos verläuft und der Gegner versucht, mit Geschick das Spiel für sich zu gewinnen, haben die Teilnehmer ebenso erlebt. Wenn ein Gegner glaubt, dass die Spielerpartei die zum Spielgewinn erforderlichen Punkte nicht erreichen wird, so kann er "stoßen" ("Spritze" geben, "Contra" sagen). Der Stoß ist zu Beginn des Spiels zu erklären, wann genau, wird über die Regeleinstellungen festgelegt. Wenn es die Regeleinstellungen erlauben, können sowohl der Spielmacher als auch sein Mitspieler einen Stoß mit einem Gegenstoß (auch „Re“ genannt) beantworten. Nun wiederum kann ein Spieler der Gegenpartei mit Supra nochmals steigern. Dass der Wandel in den letzten Jahren auch beim Schafkopfen nicht Halt gemacht hat, beweist die Teilnahme von fünf Frauen unter den Kursteilnehmern. Längst ist Schafkopfen nicht nur mehr reine Männersache! Das Fazit am ersten Abend fiel gemischt aus: „Auf dem ersten Blick ist Schafkopf leicht zu lernen, aber schwierig wird es bei der Ausführung“, so die Teilnehmer. Deshalb wollen die Verantwortlichen des Dachvereins im Schafkopfkurs vielen die Möglichkeit zum Einstieg geben. „Wir haben genügend aktive Schafkopfer, welche den Kursteilnehmern mit fachlichem Rat beim vierwöchigen Kurs als Helfer zur Seite stehen“, freuen sich die Organisatoren. Und wer noch kurzentschlossen mitmachen will, ist herzlich eingeladen, Freitag- und Samstagabend um 19 Uhr ins Tettenwanger Schulhaus zu kommen.

Interviews mit Teilnehmern

 

Kai Stopfer (Cheforganisator): „Vor fünfzehn Jahren habe ich im Dorf einen Schafkopfkurs besucht und habe seit dieser Zeit viel Erfahrungen in diesem schönen Spiel gemacht. Beim Schafkopf brauchst du Geduld und natürlich eine gute Karte. Das Wichtigste ist allerdings die Übung! Deshalb sollte man möglichst regelmäßig spielen, um das Erlernte weiter zu forcieren“.

Martin Wittich: „Da ich bisher nur Watten spiele, möchte ich jetzt die Chance nutzen, bei uns im Schulhaus das Schafkopfen zu erlernen. Wir sind ein Dutzend Freunde unserer Landjugendgruppe und kennen uns seit vielen Jahren. So können wir künftig auch regelmäßig im Schulhaus Schafkopf spielen – ich freue mich darauf!“

 

Susanne Stopfer: „Ich kenne Schafkopfen seit vielen Jahren, da in unserer Familie mein Mann und unser Opa leidenschaftlich spielen. Zusammen mit meinem Sohn Josef will ich durch diesen Kurs erste Erfahrungen machen und das Schafkopfen erlernen. Vielleicht können wir dann schon an Ostern unseren ersten Schafkopfabend in der Familie spielen“.

 

Edith Koch: „Mein Interesse am Schafkopfspielen ist groß, da mein Mann und mein Sohn bereits spielen. Es ist schön, wenn man in der Familie oder im Freundeskreis zusammenkommt und neben Brettspielen auch Schafkopfen spielen kann. Nach der ersten Übungsrunde muss ich aber feststellen, dass es viel Hirnschmalz braucht und ich mir das einfacher vorgestellt habe. Ich bin gespannt, wie es weiter geht“

 

Josef Stopfer: „I tats Schafkopfa gern kinna, damit ich mit meinen Freunden regelmäßig spielen kann. Auch zuhause möchte ich dann mit meinen Eltern und meinem Opa Schafkopf spielen. Ganz ohne Vorkenntnisse bin ich nicht hier, da ich mir bereits im Vorfeld erkundigt habe.


Sebastian Schmailzl (Trainer): „Seit meiner frühesten Kindheit bin ich mit Schafkopfen aufgewachsen. Unser Vater hat mir und meinen Geschwistern das Spiel erlernt. Regelmäßig spiele ich beim wöchentlichen Stammtisch und gehe auch gern auf Schafkopfturniere in der näheren Umgebung. Noch gut kann ich mich erinnern, als ich das Turnier beim Volksfest in Riedenburg gewonnen habe“.

 

Bogenberger Sebastian: „Bisher habe ich keine Erfahrungen im Schafkopfen, aber ich kenne Watten. Mich reizt es, dass Schafkopfen zu erlernen, damit ich mit meinen KLJB-Freunden regelmäßig spielen kann. Ich finde es sehr gut, dass unser Dachverein so einen Schafkopfkurs anbietet“.

von Bernhard Hegenberger

„Denwanger Stodlzauber“ ein voller Erfolg

Kulinarische Köstlichkeiten der Dorfvereine mit Wild-Burger und Apfelstrudel aus dem Dorfbackofen

 

Den Kontakt im Hopfendorf zu fördern und das Miteinander zu pflegen – das sind die zwei wichtigsten Hintergründe des mittlerweile zum 4.Mal organisierten „Stodlzauber“. Die örtlichen Vereine Tettenwangs mit Feuerwehr, Frauenbund, Landjugend und Obst- und Gartenbauverein hatten den Hof des Dorfgemeinschaftshauses in der Schulstraße 10 in der Ortsmitte mit Fichtenbäumchen und den vereinseigenen Holzblockhütten festlich geschmückt. Bei Einbruch der Dunkelheit fanden sich bereits die ersten Gäste ein, die sich bis kurz vor Mitternacht abwechselten. Die „Feier zwischen den Jahren“ hat sich mittlerweile fest im Dorfkalender etabliert, denn das Schöne daran ist, dass sich alle vier Ortsvereine aktiv daran beteiligen. „Wie schön ist es, sich nach den Weihnachtsfeiertagen mit den Dorfbewohnern zu treffen und sich auszutauschen“, so viele der Besucher, die nicht nur aus Tettenwang, sondern auch von den umliegenden Ortschaften kamen. Fanden die ersten zwei „Stodlzauber“ beim örtlichen Gemeindestadel an der Sternstraße statt, so haben sich die Verantwortlichen des Dachvereins Tettenwang seit 2022 für das Dorfgemeinschaftshaus ausgesprochen. „Im Hof des DGH haben wir von Strom bis Toiletten alles, was unsere Gäste benötigen“, so Dachvereinsvorsitzender Bernhard Eberl.

Anlaufstelle für die kulinarischen Köstlichkeiten waren die bewährten und geschmückten Holzblockhütten der Dorfgemeinschaft. Kulinarisch verwöhnte der Frauenbund mit deftigem Essen, wie Bratwurstsemmeln, Pommes und zum ersten Mal einen Wildburger. Jäger Robert Kraus grillte Stundenlang ein Wildschwein, welches mit Rotkraut-Salat, einem Kräuter-Schmand-Dipp und Preiselbeeren in einer Bauernsemmeln lecker angeboten wurde. Dazu servierte die Feuerwehr süffige Kaltgetränke. Super angekommen waren die 80 Liter selbstgebrautes Weihnachtsbier von Josef Schmidtner. Wer es süßer wollte, wurde mit Crêpes mit Zimt-Zucker, Marmelade, Nutella oder Nutella-Banane vom Obst- und Gartenbauverein bestens bedient. Dazu gabs Glühwein, Glühgin oder Kinderpunsch – alles zu fairen Preisen. Neben dem Wildburger fanden die 60 Portionen Apfelstrudel mit Vanillesoße reißenden Absatz. OGV-Vorsitzender Reinhard Eberl hatte diesen mit seiner Frau Silvia vorbereitet und gebacken – ein Genuss! Gut hatte das Wetter am Freitagabend mitgespielt, denn es war trocken und Dank des derzeitigen Vollmonds hell. Ein neuer Heizschirm wurde für das Dorfgemeinschaftshaus extra angefertigt und ist jetzt jedes Jahr beim Stodlzauber im Einsatz. Wem es aber am Festgelände zu kalt wird, der konnte sich in den Räumen der örtlichen Landjugend aufwärmen und sich in der Bar gemütlich verwöhnen lassen. „Es ist schön, dass alle Vereine gemeinsamen einen guten Job machen und damit alle Dorfbewohner – auch die Kleinen – Möglichkeit zu einem ungezwungenen Beisammensein und geselligen Miteinander haben“, so der Großteil der freudigen Besucher.

Dachverein bündelt Aktivitäten im Hopfendorf

Tätigkeits- und Kassenbericht sowie Terminvorschau 2024 bei der Jahreshauptversammlung

 

Auf ein aktives und lebendiges Vereinsleben kann der Altmannsteiner Ortsteil Tettenwang seit vielen Jahrzehnten in den vier Vereinen, zwei kirchlichen Verbänden und dem Männer-Stammtisch zurückblicken. Jahrelang standen die Räumlichkeiten des im Jahr 1860 erbauten Schulhauses für Vereinssitzungen und Veranstaltungen zur Verfügung. Nach jahrelangen Planungen erbaute 2019 erbaute die Marktgemeinde Altmannstein unter großer Mithilfe der Tettenwanger Bürgerinnen und Bürger in der „Schulstraße 10“ neben dem FFW-Haus ein geräumiges, modernes Dorfgemein-schaftshaus. Wegen Corona mussten die Tettenwanger etwas mit dem Bezug warten, denn erst im Mai 2021 wurde das DGH seiner Bestimmung übergeben. Seither treffen sich Jung und Alt bei Versammlungen, Zusammenkünften sowie Spiele- und Bastelabende. Neben Vereins- und Kirchenveranstaltungen dient das DGH auch als Wahllokal.

Es ist Leben im Dorfmittelpunkt DGH

Mit rund 250 Mitgliedern ist die Freiwillige Feuerwehr die mitgliederstärkste Vereinigung in dem Hopfendorf und seit deren Gründung im Jahr 1882 zugleich die älteste mit 141 Jahren. Geringfügig weniger Mitglieder zählt der Obst- und Gartenbauverein Tettenwang mit aktuell 212 Mitgliedern. Die aktive und engagierte Vereinigung feierte dieses Jahr seinen 50.Geburtstag. Auf knapp hundert Mitglieder bringen es der örtliche Frauenbundzweigverein sowie die Landjugendbewegung.   All diese Aktivitäten im 440-Einwohner zählenden aktiven Hopfendorf werden seit zwei Jahren vom neu ins Leben gerufenen „Dachverein Schulhaus“ gebündelt. Neben den Organen des Dachvereins, bestehend aus dem vierköpfigen Vorstand und der Mitgliederversammlung, sind auch deren Aufgaben klar geregelt, damit alle Beteiligten einen reibungslosen Ablauf gewährleisten können. Dachvereins-Vorsitzender Bernhard Eberl und sein Stellvertreter Kai Stopfer, Schatzmeister Stefan Koch und Schriftführerin Claudia Kraus wurden für die Dauer von drei Jahren gewählt. Dieses Quartett führt die Geschäfte des Dachvereines und ist für alle Angelegenheiten zuständig, die nicht durch die Satzung einem anderen Vereinsorgan zugewiesen sind. Einmal jährlich wird zur Mitglieder-versammlung ins DGH eingeladen, bei dem ein Jahres- und Kassenbericht vorgetragen wird. Eingeladen zur Dachvereins-Jahresversammlung sind je zwei benannten Personen von der Freiwilligen Feuerwehr, des Frauenbunds, der Kirchenverwaltung, der Landjugend-bewegung, des Obst- und Gartenbauvereins sowie vom Pfarrgemeinderat. Auch die beiden Marktgemeinderäte Wolfgang Eberl und Stefan Koch, die Kassenprüfer sowie berufene Mitglieder zählen zum erweiterten Gremium.

Der Dachvereins-Vorstand mit den beiden Marktgemeinderäten Stefan Koch und Wolfgang Eberl zusammen mit Bürgermeister Norbert Hummel.

„Eine Menge los im Hopfendorf“

Gut besucht war die zweite Jahreshauptversammlung im großen Sitzungssaal des DGH. In seinem Tätigkeitsbericht präsentierte Bernhard Eberl die herausragenden Ereignisse im Jahresverlauf seit der letzten Zusammen-kunft. Erstmals wurde am 29.Dezember 2022 der „Stodl-Zauber“ im Schulhaus-Hof mit allen örtlichen Vereinen abgehalten. „Es war ein sehr gut besuchtes Fest zwischen den Jahren, welches von FFW, OGV, KDFB und KLJB wunderbar arrangiert wurde“, freute sich Eberl. Auch wenn es 2023 erstmals keine Faschingsbälle in Tettenwang mehr gab, stand das Faschingswochenende bei vielen Vereinsmitgliedern im Mittelpunkt. So beteiligte sich eine Fußgruppe mit einem kleinen Wagen beim Altmann-steiner Faschingsumzug mit Erfolg. Der „Denwanger Hennaball“ führte erstmals nach Berghausen ins Gasthaus Pickl. Zum 1.Kinderfasching am Faschingsdienst lud der Dachverein Jung und Alt ein. „Der Besuch war super, auch Dank viele faschingsbegeisteter Kindern aus Hagenhill und Laimerstadt“, resümierte Bernhard Eberl. Der Auftritt der „Silbania-Kindergarde“ bei herrlichem sonnigem Wetter vor dem DGH erfreute alle Besucher.  Regelmäßig von Herbst bis ins Frühjahr lädt der Dachverein zum monatlichen Kaffeeklatsch am letzten Mittwoch im Monat ein. Helga Mitterhuber und Franziska Buchner freuten sich in ihrem kurzen Tätigkeitsbericht über bisher 99 Personen an sieben Treffen. „Es können gern mehr kommen, wir haben jedes Mal genügend Kuchen“, appellierte Mitterhuber an die Anwesenden.


Dachvereinsvize Kai Stopfer gab seiner Freude Ausdruck über die monatlichen Spieleabende am Freitagabend im DGH. „Von Schafkopfen, Watten oder anderen Kartenspiele sowie Brettspiele ist alles erwünscht“, so Stopfer. Der nächste Spieleabend ist am Freitag, 27.Oktober um 19 Uhr. Bernhard Eberl berichtete auch, dass Biertischgarnituren und Stehtische beim Dachverein gegen eine kleine Gebühr ausgeliehen werden können. Der selbstgebaute Toilettenwagen wird nur im Ort verliehen. In seinem detaillierten Kassenbericht zeigte Schatzmeister Stefan Koch alle Einnahmen und Ausgaben auf. Dank der vielen Festivitäten kann der Dachverein auf Rücklagen zurückgreifen, um wichtige Investitionen zu tätigen. Kirchenpfleger Anton Treffer nahm die Entlastung des vierköpfigen Vorstandsteams vor, bei dem alle Stimmberechtigten einstimmig die Entlastung erteilten.


Gut gefüllter Terminplan im Hopfendorf

Das ganze Jahr über stehen in Tettenwang zahlreiche Veranstaltungen in den Vereinen sowie im Dachverein an. Zentraler Mittelpunkt dabei ist das Dorfgemeinschaftshaus. Den Auftakt macht am Freitagabend, 27.Oktober, um 19 Uhr eine weitere Auflage des Spieleabends, gefolgt vom 24.November und 22.Dezember. Die nächsten Treffen zum Kaffeeklatsch um 14 Uhr im DGH sind am 25.Oktober, 29.November und 27.Dezember. Die größeren Zusammenkünfte der örtlichen Vereine finden im November im Landgasthof "Zum Gaulwirt" statt: am Freitagabend, 03. November, steigt die diesjährige Bürgerversammlung, am Samstag, 18. November, laden die Floriansjünger zu ihrer Generalversammlung und am Sonntagnachmittag, 19.November der OGV zu seiner Jahresversammlung ein. Beim 4. Stodlzauber am Freitag, 29.Dezember servieren die Mitglieder des Frauenbunds köstliches Essen, die Floriansjünger bieten Getränke an, der Obst- und Gartenbauverein kredenzt Süßes und die Landjugend lädt zum Barbetrieb ein. Der Fasching 2024 wird mit der Beteiligung am Faschingsumzug in Altmannstein, dem Marsch zum „Hennaball nach Berghausen“ sowie dem Kinderfasching gefeiert.

Bernhard Eberl bedankte sich bei allen aktiven und engagierten Dorfbewohnern, die in den verschiedenen Vereinen und kirchlichen Organisationen ihren Dienst zum Wohle des Dorfes verrichten. Er dankte für den reibungslosen Putzdienst im Dorfgemeinschaftshaus, der planmäßig von den Ortsvereinen durchgeführt wird. Alle Termine und Veranstaltungen werden den Bürgerinnen und Bürgern mittels WhatsApp-Gruppe, der Tageszeitung sowie auf der Dorfhomepage www.tettenwang.info mitgeteilt.          -hhe-

Josef, Maria und Jesus im Stall

Zwei Dutzend Krippen im Schulhaus/ riesiger Besucherandrang am 2.Advent

„Eigentlich ist es doch schade, dass nur wir und unsere Angehörigen unsere selbstgebastelte Krippe sehen“ – so dachten sich viele Tettenwanger, welche am vergangenen zweiten Adventssonntag ihre Hauskrippe der Öffentlichkeit präsentierten. Reinhard Eberl und Richard Feigl, die beiden Obst- und Gartenbauvereinsvorsitzenden, zeigten sich freudig über die große Bereitschaft von zwei Dutzend Dorfbewohner, welche kurzerhand ihre eigene Weihnachtskrippe im Schulhaus aufbauten und den Besuchern präsentierten. Den ganzen Nachmittag strömten Dorfbewohner und Gäste aus Nah und Fern ins Dorfgemeinschaftshaus, um die verschiedenen Krippen zu bestaunen. Reissenden Absatz fanden die selbstgebackenen Kuchen, Stollen und Plätzchen sowie Kaffee, Tee und Glühwein.

Eine Krippe aufzustellen, das gehört in der Weihnachtszeit für viele Menschen zum guten Brauchtum. Oftmals sind es Krippen, die über Generationen weitervererbt werden. Keine Grenzen kannte der Ideenreichtum und die Vielfalt der verschiedenen Exponate bei den zwei Dutzend Weihnachtskrippen. Ob aus Holz oder Stein, ob groß oder klein, ob mit Figuren aus Holz oder Stoff – die künstlerische Kreativität der Tettenwanger ist enorm. Schon während der Woche beim Aufbau der Exponate herrschte rege Betriebsamkeit im Dorfgemeinschaftshaus. Ob mit Moos oder Stroh ausgeschmückt, fanden die Figuren von Ochs, Esel und Schafen und den dazugehörigen Hirten Platz rund um die Herberge, in denen Josef und Maria mit dem Jesuskind vor dem Stall knieten. Zentrale Botschaft, ob aus Holz geschnitzt, mit Ton gebrannt oder aus Gips geformt: Gott ist Mensch geworden! Vor zwei Jahrzehnten hat Anita Eisenmann die Regensburger Bibelfiguren nach Ilse Sack erlernt und seither Jahr für Jahr eine Krippenfigur nach eigener Kreation erschaffen. „Jedes Jahr haben wir als Ministranten für unseren Dienst am Altar eine Krippenfigur geschenkt bekommen – und als 15jähriger habe ich mir dann selbst den Krippenstall dazu gebastelt“, erzählt der damalige Ministrant und jetzige KLJB-Vorsitzender Felix Eberl. „Unsere Krippe kommt aus Ecuador“, freuen sich Richard und Irene Feigl mit ihren beiden Kindern Franziska und Pauline. Anders als bei uns in Bayern gibt es in Südamerika Krippen ohne Stall. Den Tischläuferstern hat Tochter Pauline selbst handgefertigt. Unzählige Holzkrippen in jeder Größe und Format hat der 72jährige Hobbyschreiner Anton Maier in den letzten vierzig Jahren kreativ entworfen und gestaltet. Die auf dem Bild dargestellte Krippe aus dem Jahr 1987 stammt aus dem Abbruchholz vom Stadel der Familie Eisenmann. Und noch eine besondere Idee hatte Anton Maier mit seiner „Laternenkrippe“, in der das heilige Paar mit dem Jesuskind sichtbar sind. „Die Krippe ist beweglich und so kann ich diese überall mitnehmen, wo es mit gefällt“, so der Hobbyschreiner.

Vor mehr als einem halben Jahrhundert haben Angelika und Ludwig Hecker diese Krippe aus Haselnussholz geschnitzt und gefertigt.  „Der damals kleine Hubert und sein Opa hatten viel Freude bei der Gestaltung der Holzkrippe“, erinnert sich Angelika Hecker. Es sind besondere Werke, die in den Kellerräumen von Wolfgang Koch entstehen. Jeder Ziegel, jedes Holzstück, jeder Stein findet in liebevoller Detailarbeit in der Krippe seinen Platz – mit Kreativität, Feingefühl und dem Blick auf das Wesentliche. „Meine Leidenschaft für das Kripperlbauen ist groß – und ich hätte noch viele Krippen zuhause“, erklärt der Tettenwanger den interessiert fragenden Besuchern. Das ganze Jahr über geht der Elektriker mit dem Krippenbau einher und nicht nur in der Adventszeit entstehen seine Werke. „Es ist mein Hobby, meine Leidenschaft, die mich vor Jahrzehnten gepackt hat und bis heute nicht mehr loslässt“, erzählt er. Bei dieser handgefertigten Krippe aus Lindenholz hat er auch Schamhauptener Juraplatten und Gips mit viel Liebe zum Detail eingebracht.

Viele Jahre bastelten Georg und Antonia Buchner an ihrer Hauskrippe, welche Stück für Stück entstanden ist. Im handwerklich gebauten Krippenstall kamen verschiedene Materialien zum Einsatz. Schore hat den Stall und die Felswand aus Holz, speziellem Krippenputz, Styropor gestaltet. Antonia hat die Figurenrohlinge in unzähligen Stunden eingekleidet. „Es braucht handwerkliches Geschick und Feingefühl, aber auch Ideen und Durchhaltevermögen, um die verschiedenen Teile letztlich zu einem Gesamtwerk zusammenzubasteln – und natürlich Zeit: jede Menge Zeit“, sagen die beiden Hobbybastler. Erst in dieser Woche ist die Kulisse um die Hauskrippe von Anton und Franziska Treffer entstanden. „Unsere Krippe ist im orientalischen Stil“, beschreibt der 61jährige die Familienkrippe. Das Exponat ist aus Steinplatten und Styropor gefertigt. Klein aber oho ist die Holzscheitelkrippe von Edith und Hubert Hecker. Die Idee kam Edith beim Holzspalten für das Kaminholz. Sie sah in dem Holzscheit eine Höhle und gestaltete diese mit gekauften Figuren.

Während im kleinen Sitzungssaal die Gäste aus Nah und Fern die Krippenexponate bewunderten luden im großen Sitzungssaal die Mitglieder des Obst- und Gartenbauverein Tettenwang zu Kaffee, Tee und Glühwein mit selbst gemachten Kuchen, Stollen und Plätzchen ein. Die Nachfrage war riesengroß an dem zweiten Adventssonntagnachmittag. „Unser Dorfgemeinschaftshaus Schulhaus entwickelt sich immer mehr zum Dorf Mittelpunkt – und das ist sehr gut“ – meinten viele der Besucher. Neben dem geselligen Stammtischabenden treffen sich mittlerweile zahlreiche Besucher im zweiwöchigen Turnus zum Spieleabend im Schulhaus. Ob Karten- oder Brettspiele – die Vielfalt ist groß und nebenbei kommt das Gespräch nicht zu kurz.   -hhe-







"Das Dorf sind wir alle"


Seit exakt einem Jahr besteht der „Dachverein Tettenwang“ in dem Altmannsteiner Ortsteil Tettenwang. In den zurückliegenden zwölf Monaten haben die Verantwortlichen der örtlichen Vereine – trotz der nicht einfachen Coronazeit – viel in dem 435-Einwohner zählenden Hopfendorf geleistet. Kein Wunder, dass die erste Jahresversammlung des „Dachvereins“ am vergangenen Sonntagabend im Dorfgemeinschaftshaus gut besucht war.

Dorfsleben am Laufen halten

„Unser Ziel ist es, das Leben in unserem wunderschönen Dorf am Laufen zu halten und die örtlichen Vereine der Landjugend, der Feuerwehr, des Obst- und Gartenbauvereins, des Frauenbundes und des Stammtisch Tettenwang bei den Veranstaltungen zu unterstützen“, so FFW-Kommandant Bernhard Eberl, der seit einem Jahr den Vorsitzenden im Dachverein übernommen hat. Mit nur fünf Mitgliedern – bestehend aus dem 1. und 2.Vorsitzenden, dem 1. und 2. Kassier sowie der Schriftführerin – ist der Dachverein mit Abstand die kleinste Vereinigung, aber in der Außenwirkung enorm wichtig. Dies bestätigte der Rückblick auf das erste Vereinsjahr, welches Bernhard Eberl mit Hilfe einer PowerPoint Präsentation den rund dreißig Besuchern darlegte. „Es freut uns sehr, dass das DGH rege von den Vereinsmitgliedern bei den verschiedensten Veranstaltungen genutzt wird“, sagte der 53jährige. Neben Vereinsversammlungen gab es auch politische Treffen verschiedener Fraktionen und bei der Bundestagswahl im Herbst 2021 gab es die Premiere als Wohllokal im neuen Haus. „Private Feierlichkeiten, wie Geburtstage, finden im Dorfgemeinschaftshaus nicht statt“, so Eberl. Stolz sind die Verantwortlichen auch auf das mittlerweile üppige Inventar, welches die einzelnen Vereine im Schulhaus lagern. „Bierzeltgarnituren können sich die Dorfbewohner jederzeit zum Preis von 3 Euro je Garnitur ausleihen“, so der Vorsitzende. In wochenlanger Arbeit bauten die Verantwortlichen einen Toilettenwagen zusammen, der jederzeit privat ausgeliehen werden kann – die Leihgebühr beträgt 70 Euro. In den letzten Wochen zimmerten fleißige Vereinsmitglieder im Anschluss an die Jagdhütte beim Friedhof einen Abstellschuppen für den Toilettenwagen. „In mehr als 350 Arbeitsstunden sowie 30 Traktor- und Minibaggerstunden haben wir vom Fundament bis zu den Dachziegeln alles in Eigenleistung geschaffen“, gab Eberl seiner großen Freude Ausdruck über den gelungenen Bau. Sehr erfreut zeigte er sich über die monatliche Putzaktion im Dorfgemeinschaftshaus, die abwechselnd von den Vereinen vorgenommen wird. „Es läuft bisher wunderbar – da zeigt sich einmal mehr: Dorf sind wir alle!“ – so Eberl. Highlight im abgelaufenen Jahr war am 16.Juni der „Tag der offenen Schulhaustür“. Den ganzen Tag über erkundigten sich die Dorfbewohner vor Ort über die äußerst gelungenen Räumlichkeiten. Nach neuestem Stand der Technik haben die Räume eine Lüftungsanlage und eine umweltfreundliche Luft-Wärme-Pumpe. Ein Wermutstropfen ist der steigende Strompreis, den die Marktgemeinde und schließlich die örtlichen Vereine zu berappen haben. Gedanklich haben sich die Verantwortlichen ein Energiekonzept zurechtgelegt, welches auf möglichst viele Einsparpotential aufgestellt ist. Über die Wintermonate wollen die Verantwortlichen um Dachvereinschef Bernhard Eberl und seinem Vize Kai Stopfer ein Mülltonnenhäuschen gestalten und verschiedene Holzböcke u.a. fürs Maibaumaufstellen bauen. Ein großes Anliegen ist dem Dachverein auch die Gestaltung des neuen Bolzplatzes, der im Anschluss an die gegenwärtig im Bau befindlichen Bauplätze „Am Sportplatz“ im kommenden Jahr gebaut wird. „Wir haben in der Gemeinde bereits einen Antrag auf einen Wasser-/Strom- und Abwasseranschluss gestellt“, so Eberl. U.a. sollen auf dem befestigten Areal auch der Toilettenwagen installiert werden, damit bei Veranstaltungen, wie Maibaumaufstellen der Landjugend oder Sommerfest des Obst- und Gartenbauverein Tettenwang reibungslos verlaufen.

„Neubau zur rechten Zeit“

Allen Beteiligten in der zweijährigen Bauphase Ende 2019 bis 2021 sind sich bewusst, dass die jahrlangen Planungen ab 2011 und die Umsetzungen gerade zum richtigen Zeitpunkt gekommen sind, denn „heutzutage wäre ein Neubau nicht mehr leicht zu schultern“. Dankbar zeigen sich die Tettenwanger gegenüber der Marktgemeinde Altmannstein mit den zwanzig Marktgemeinderäten, die sich für den Neubau eingesetzt hatten. Großes Lob erhielt Marktgemeinderat und Schatzmeister Stefan Koch für seinen detaillierten Kassenbericht, welche der 38jährige mittels Präsentation den Versammlungs-teilnehmer präsentierte. Zahlreichen Ausgaben standen auch positive Einnahmen – insbesondere aus dem Tag der offenen Tür – gegenüber. So konnten fehlende Insektenschutzgitter, Schlüssel für einzelne Vereinsmitglieder sowie Türstopper angeschafft werden. Kräftig zu Buche schlug auch der Jagdhallenanbau für den eigenen Toilettenwagen. Marktgemeinderat Wolfgang Eberl und Kirchenpfleger Anton Treffer zollten dem Kassier eine einwandfreie Buchhaltung und großes Lob für seinen engagierten Einsatz – die einstimmige Entlastung erfolgte durch die Vertreter der örtlichen Vereine Feuerwehr, Frauenbund, Kirchenverwaltung, Landjugend, Obst- und Gartenbauverein und Pfarrgemeinderat sowie die beiden Marktgemeinderäte Stefan Koch und Wolfgang Eberl.

 

Terminvorschau für 2023

„Als Zentralverein aller örtlichen Vereine wollen wir auch 2023 vermitteln und aktiv mithelfen, damit in unserem Dorf das Feuer brennen bleibt“, resümierte Bernhard Eberl. Der bereits zweimal mit Erfolg durchgeführte „Stodlzauber“ soll zwischen Weihnachten und Silvester erstmals im Hof des Dorfgemeinschaftshauses stattfinden. Großschreiben wollen die Verantwortlichen die gesellschaftlichen Treffen, zumal alle Altersschichten, von den Jugendlichen der KLJB, über das Mittelalter hin zu den Senioren alle Gruppen im Dorf stark vertreten sind. „Was haltet ihr von einem regelmäßigen Gesellschaftsabend in den Wintermonaten, bei dem das Kartenspiel, Brettspiele etc. angeboten werden“, fragte Vize Kai Stopfer die Anwesenden und erhielt spontan Zuspruch. Da der seit Jahrzehnten stattgefundene Kinderfasching in der Gastwirtschaft nicht mehr stattfindet, möchte der Dachverein diesen am Faschingsdienstagnachmittag im Dorfgemeinschaftshaus 2023 mit Spielen, Unterhaltung, Kaffee und Kuchen anbieten. Geplant sind in den Wintermonaten auch gemütliche Nachmittag mit Senioren.

Tag der offenen Tür im Dorfgemeinschaftshaus


„Unser Schulhaus lebt wieder“ – so äußerten sich einige der vielen Besucher, welche am Fronleichnamstag beim „Tag der offenen Tür“ die Chance nutzten, um das vor einem Jahr eingeweihte Dorfgemeinschaftshaus im Detail anzuschauen. Wegen der Coronapandemie war letztes Jahr nur eine kleine Abordnung des Bauausschusses vertreten – am Feiertag Fronleichnam strömten Hunderte Schaulustige durch die wunderschönen Räume und ließen sich im DGH-Hof Bier und Wein, Emmentaler Käse und Grillwürstl und nicht zuletzt leckeren selbstgebackenen Kuchen, organisiert am örtlichen Frauenbund munden.

Am Ende ist alles GUT geworden“ – so freuen sich die Verantwortlichen der Marktgemeinde Altmannstein mit Bürgermeister Norbert Hummel an der Spitze sowie dem Dachverein Tettenwang unter Leitung von Bernhard Eberl. Trotz der schwierigen Corona Pandemie starteten die Tettenwanger im Herbst 2019 zu ihrem wohl größten Bauwerk in den letzten Jahrzehnten und schafften innerhalb von knapp zwei Jahren eine herausragende Leistung mit der Fertigstellung des Dorfgemeinschaftshauses in der Schulstraße 10 in der Dorfmitte. Engagiert, zupackend und von Unfällen beschützt war die zweijährige Bauphase des neuen DGH im Altmannsteiner Ortsteil Tettenwang von Gott gesegnet – das ist nicht selbstverständlich für die Verantwortlichen. Und zudem hatte die Marktgemeinde Altmannstein als Eigentümer auch noch das Glück des Tüchtigen bei den damals noch humanen Baupreisen. „Ich möchte nicht wissen, dass unser DGH heute im Jahr 2022 kosten würde“, fragen sich viele Tettenwanger aktuell. Sichtlich glücklich zeigt sich Gemeindechef Norbert Hummel über die gelungene Bauphase und die herrlichen neuen Räumlichkeiten für die Tettenwanger. Bei herrlichem Wetter starteten die Tettenwanger Vereine Feuerwehr, Landjugend, Frauenbund und Obst- und Gartenbauverein gegen 10 Uhr mit einem musikalischen Weißwurstfrühschoppen, umrahmt von einer Abordnung der Schambachtaler Blaskapelle. Die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Tettenwang servierten Weißwürste und Wiener mit Semmeln und Brezen. Helles und Weißbier bieten die Floriansjünger der Ortsfeuerwehr an, natürlich auch antialkoholische Getränke. Gleich nach dem Essen warten die Mitglieder des Frauenbundes mit selbstgebackenen Kuchen und Kaffee auf. Kulinarisch sorgt der OGV ab dem Nachmittag mit gegrillten Würstl und frischen Käse vom Laib für einen Gaumenschmaus. Den ganzen Tag über können die Besucher die Räumlichkeiten im DGH besichtigen.

Welch großer Segen in der zweijährigen Bauphase des neuen Dorfgemeinschaftshauses im Altmannsteiner Ortsteil Tettenwang lag, bewies bei strahlendem Sonnenschein die Einweihung der öffentlichen Räume am Sonntag, 13.Mai 2021. Grund genug zur überschwänglichen Freude gab es bei der offiziellen Eröffnung der Vereinsräumlichkeiten, als Pfarrer Wolfgang Stowasser den kirchlichen Segen spendete. Sichtlich glücklich zeigte sich Gemeindechef Norbert Hummel über die gelungene Bauphase und die herrlichen neuen Räumlichkeiten für die Tettenwanger Dorfgemeinschaft.

Dank an aktive Dorfgemeinschaft

Bereits am Vormittag inspizierten zahlreiche Wehrmänner der örtlichen Ortsfeuerwehr mit den Verantwortlichen der Kreisfeuerwehr, u.a. Kreisbrandrat Martin Lackner, Kreisbrandinspektor Franz Waltl, Kreisbrandmeister Markus Feßlmeier sowie stellvertretender Landrat Bernhard Sammiller die neuen Räume der Ortsfeuerwehr. Mit einem Sekt-Stehempfang startete dann um 13 Uhr die offizielle Übergabe der Gemeinschaftsräume an die örtlichen Vereine Feuerwehr, Frauenbund, Landjugend, Obst- und Gartenbauverein, Motorradfreunde und Stammtisch sowie der kirchlichen Verbände des Pfarrgemeinderates und der Kirchenverwaltung. Der Sprecher des Bauauschuss´ Tettenwang, Reinhard Eberl, begrüßte neben den zwölf Mitgliedern des örtlichen Bauausschuss´ Altmannsteins Bürgermeister Norbert Hummel und BGR Wolfgang Stowasser. „Nach einer 18-monatigen Bauphase mit einigen Höhen und Herausforderungen stehen wir heute vor dem neuen ´Schulhaus´ - und dies mit großem Stolz und Freude“, gab der Schreinermeister seinem Dank Ausdruck. Insbesondere lobt der Bauleiter den Zusammenhalt im 425 Seelen zählenden Hopfendorf, der durch diese Gemeinschaftsaktion weiter gestärkt werden konnte. „Wir wünschen uns alle, dass unser Schulhaus ein Ort wird, wo man sich gern trifft“, so Eberl, der sich bei der Marktgemeinde Altmannstein und bei der Kirchenstiftung Tettenwang bedankte, denn ohne die finanzielle Unterstützung dieser beiden Träger wäre der Neubau nicht möglich gewesen. Ganz besonders dankte Eberl dem 12-köpfigen Bauausschuss, der in zahlreichen Sitzungen sowie in hunderten Hand- und Spanndiensten kräftig anpackte. Schließlich zollte Eberl dem Kirchenpfleger Anton Treffer und FFW-Kommandant Bernhard Eberl großes Lob für die stets konstruktive Zusammenarbeit

„Aufbruch zu neuem Ufern“

„Mit fünfjähriger Planungsphase und zweijährigen Bauphase wurde Gewaltiges in Tettenwang geleistet – und ich danke alljenigen Bürgern, die in den zurückliegenden sieben Jahren bei den zahlreichen Herausforderungen langem Atem bewiesen haben und trotz Widerstände dieses Gemeinschafsprojekt geschaffen haben“, zollte Stowasser großes Lob. „Wer einen Fluss überqueren will, muss das alte Ufer verlassen“ – so verglich der 59jährige auch den für manche Dorfbewohner sehr schmerzhaften Abriss des legendären 160 Jahre alten Schulhauses und den zukunftsträchtigen Neubau des neuen DGH „Schulhaus“. Mit Weihrauch und Weihwasser segnete der Geistliche den zentralen Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss mit 60 Quadratmeter Nutzfläche, der den örtlichen Vereinen und kirchlichen Verbänden sowie der Marktgemeinde für z.B. politischen Wahlen sowie Wahlen der Kirchenverwaltung oder Pfarrgemeinderats sowie der jährlichen Kuchenaktion zur Verfügung stehe. Dann segnete der den 47 Quadratmeter großer Sitzungssaal und den 18 Quadratmeter großen Verwaltungsraum. Großer Wert wurde in dem eingeschossigen Gebäude auf Barrierefreiheit gelegt, d.h. ein unbeschwerter Zugang für Rollstuhlfahrer und ältere Dorfbewohner. Behindertengerechte Toiletten im Erdgeschoss sowie im Untergeschoss der KLJB runden das Raumangebot ab. Das zweigeschossige Gebäude beinhaltet eine Nutzfläche von 316 Quadratmetern bei einem umbauten Raum von 1.533 Kubikmeter. „Unser Ziel war, durch dieses Gebäude den Ortskern und die Dorfgemeinschaft positiv zu bereichern – und das ist uns auch gelungen“, so die Mitglieder des engagierten Bauausschusses. Äußerst positiv fiel bei der Segnung der Räume der große Fahnenschrank aus Eichenholz auf. Dieser bietet nicht nur ein schönes Ambiente, sondern nimmt zugleich die Funktion eines Raumteilers. Mit viel Engagement wurde der alte Kirchentresor renoviert und von Malermeister Günther Schlagbauer verschönert.

„Meisterwerk der Tettenwanger Dorfbewohner

Schon in den Projekten „Sanierung des Gemeindestadels“ sowie Bau des neuen Kinderspielplatzes am Fußballplatz fielen in den letzten fünf Jahren die Tettenwanger durch enormes Engagement auf. Mit dem Abriss des legendären Schulhauses und dem Bau des neuen Dorfgemeinschaftshauses wurde nun das „Meisterstück“ geschaffen. „Aufgrund der vorgeschriebenen Hygienevorschriften können wir leider keine große Einweihung feiern, aber wir blicken heute mit großer Dankbarkeit auf die herausragende Arbeit in den letzten eineinhalb Jahren zurück“, meinte Bürgermeister Norbert Hummel. Das Gemeindeoberhaupt zeigte den Werdegang der letzten sieben Jahre von der Planung bis hin zur Einweihung detailliert auf. Hummel bedankte sich insbesondere bei den örtlichen Handwerksbetrieben, die durch die eigenen Planungsmaßnahme hohe Ingenieurskosten gespart haben. Für ihr herausragendes Engagement in den letzten Jahren, insbesondere in der Bauphase, zollte Hummel den Bauleitern, OGV-Chef Reinhard Eberl und Kirchenpfleger Anton Treffer, großes Lob und Anerkennung. Als Zeichen überreichte er jedem den Ehrenkrug der Marktgemeinde Altmannstein sowie zum Dank für den engagierten Einsatz rund drei Dutzend Jugendlicher, Frauen und Männer einen Ehrenteller für den lobenswerten Einsatz. Dieser Zinnteller wird im neuen Haus einen Ehrenplatz finden. Hummel informierte die Anwesenden auch über die noch ausstehende Finanzierung des Dorfgemeinschaftshauses, welche in den nächsten Monaten seinen Abschluss finden sollen. Neben staatlichen Zuschüssen und finanzieller Beteiligung des Ordinariats Regensburg wird die Marktgemeinde Altmannstein den Löwenanteil stemmen. In mehr als 5000 freiwilligen Arbeitsstunden hatten die Dorfbewohner einen nicht unerheblichen Anteil an Eigenbeteiligung geleistet. Im Rahmen eines Dorffestes planen die Verantwortlichen 2021 einen Tag der offenen Tür, bei dem sich alle Dorfbewohner vom neuen Haus ein Bild machen können!

Erinnerungen am Abriss des Schulhauses 2019 und

Bau des neuen Dorfgemeinschaftshauses

Share by: