Kirchen in Tettenwang

Kirchensanierung liegt im Plan

Alle Hände voll zu tun hatten und haben die Mitglieder der Kirchenverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Baureferat der Diözese Regensburg bei der dringend notwendigen Sanierung der Pfarrkirche St. Bartholomäus in den letzten drei Monaten. „Nach 31 Jahren wurde es wahrlich Zeit, unsere Pfarrkirche dringend zu sanieren“, beschreibt Kirchenpfleger Anton Treffer die Lage treffend. Seit Februar laufen die Arbeiten an dem 33 Meter hohen Turm und dem 16 Meter langem Kirchenschiff in der 430-Seelen-Pfarrgemeinde Tettenwang. Läuft alles weiterhin planmäßig rechnen die Verantwortlichen mit einer Fertigstellung im Spätsommer.

Teil I der Baukosten steigen auf 630.000 Euro

Rund eine Million Euro hat der Kulturausschuss des oberbayerischen Bezirkstags Ende April für die Denkmalpflege in Oberbayern vergeben. Die Mittel gehen an 78 kirchliche, kommunale oder private Vorhaben. Ein großer Teil dieser Summe fließt in den Landkreis Eichstätt und auch die Marktgemeinde Altmannstein ist dabei bedacht worden. Fast 30.000 Euro bekommt die Katholische Pfarrkirchenstiftung Tettenwang für die Renovierung der Fassade und des Dachstuhls sowie die Erneuerung des Glockenstuhls.

„Gott sei Dank haben wir rechtzeitig Vorsorge für diese umfassende Renovierung getragen und so können wir seit Februar die aus dem 18.Jahrhundert stammende Pfarrkirche umfassend renovieren“, freut sich Kirchenpfleger Anton Treffer im Gespräch mit dem DK. Das mit 140 Sitzplätzen geräumige Gotteshaus soll wieder ein Schmuckstück im Dorf werden und damit auch die Pfarrgemeinde über diese schwierige Zeit bringen. Der äußere Zustand der Pfarrkirche St. Bartholomäus signalisierte den Bürgern schon seit langem, dass der Zahn der Zeit an dem Jahrhundert alten Gotteshaus schon sichtbar nagt. Die Kirchenverwaltung Tettenwang hat das Architekturbüro Christian Roßbauer aus Abensberg mit den Planungen und der Durchführung beauftragt. Sichtlich erfreut zeigte sich Wolfgang Stowasser, dass die Bischöfliche Finanzkammer die Maßnahme und das Kostenvolumen von 630.000 Euro für den ersten Bauabschnitt genehmigt hat. „Die Renovierungskosten werden zu 50 Prozent von der bischöflichen Finanzkammer bezuschusst; exakt 29.860 Euro hat der Bezirk Oberbayern kürzlich zugesagt; jeweils 10.000 Euro Unterstützung kommen vom Landkreis Eichstätt und vom Amt für Denkmalpflege. Die Marktgemeinde Altmannstein wird mit gut zehn Prozent der Bausumme beitragen; den Rest der 630.000 Euro zu Buche schlagenden Baukosten hat schließlich die Kirchenstiftung Tettenwang zu tragen. „Wie jedermann erkennen kann, tut sich was auf der Baustelle rund um unsere Pfarrkirche St. Bartholomäus“, schreibt Pfarrer Wolfgang Stowasser im aktuellen Pfarrbrief. Aufgrund einige zusätzlicher Ereignisse – u.a. sind viele der historischen Dachbalken stark beschädigt - wird sich die Baukostensumme deutlich erhöhen. „Die Mehrkosten werden alles in allem sicher mit mindestens 80.000 Euro zu Buche schlagen“, so der Geistliche. Im Zuge dieser äußerst diffizilen Zimmererarbeiten war es nicht zu vermeiden, dass auch an der Innendecke der Pfarrkirche leichte Schäden aufgetreten sind. (Foto) So wurden kurz nach Ostern auch im Innenbereich Gerüste aufgestellt, um eine vorgezogene erste Stufe der Innenrenovierung (Deckenbereich) vorzunehmen. „Deshalb ist in den kommenden Wochen mit Einschränkungen bei den Gottesdiensten zu rechnen, allerdings wurde uns zugesichert, dass ein Ausweichen ins Dorfgemeinschaftshaus nicht notwendig sei“, freut sich der Seelsorger.

Neuer Glockenstuhl und Elektrifizierung

Gut 150 Stufen führen vom Aufgang bis auf die Zwiebelturmspitze am maßgeschneiderten Gerüst. „Ich weiß schon gar nicht mehr, wie oft ich mit den Verantwortlichen den Kirchturm hochgestiegen bin“, resümiert Kirchenpfleger Anton Treffer. Einmal in der Woche treffen sich das Architekturbüro Christian Roßbauer (Abensberg) zusammen mit den Handwerkern, der Kirchenstiftung Tettenwang und allen Verantwortlichen zum Jour Fixe. „Bei diesen Treffen wurde oft erst sichtbar, welche Aufgaben dringend angegangen werden müssen, damit wir im Zeitplan bleiben“, so der 59jährige engagierte Tettenwanger. Als unser DK-Mitarbeiter die vielen Stufen emporklettert und sich vom Kirchenpfleger alle Einzelheiten erklären lässt wird – neben dem herrlichen Ausblick auf das 430-Einwohner zählende Hopfendorf Tettenwang – erst einmal bewusst, welche Arbeitsschritte aus dem im 17. Jahrhundert erbauten Kirchturm getan werden müssen, bis dieser wieder vollfunktionsfähig und wettergeschützt ist. Die seit Wochen laufenden Zimmererarbeiten am Dachstuhl des Kirchenschiffs entpuppten sich als intensiver als geplant. Zahlreiche Zerrbalken und Dachsparren sind schadhaft und müssen ausgetauscht werden. „Jeder Balkentausch muss vorher mit dem Amt für Denkmalpflege besprochen und genehmigt werden“, schildert Anton Treffer das schwierige Unterfangen. Vor allem die Mauerlatte zeigte sich schlechter als erwartet, da viele Balken durch das Eindringen von Wasser morsch sind. Als Verbinden nehmen die Zimmererleute hölzerne Eichendübel – keine Eisenschrauben. „Einen hervorragenden Job verrichtet die Zimmerei Hofbauer aus Neustadt, welche bereits 17 Sparren ausgewechselt und neue Tragbalken eingebaut haben“, freut sich der Kirchenpfleger. Der aus dem Jahr 1896 stammende Holzdachstuhl auf dem 16 Meter langen Kirchenschiff wird so zukunftsorientiert erneuert. Schließlich folgt zu guter Letzt das Aufbringen von Holzlatten für die neuen Tonziegel. Wegen der im Gotteshaus nistenden Fledermäuse erfolgt keine Verschalung. Schließlich werden die neuen Holzbalken mit Backsteinziegel „Bayern-Format“ mit 16 x 25 Zentimeter untermauert. Die alten Vollziegel wurden vor etwa 130 Jahren in Tettenwang selbst gebrannt. Und damit noch nicht genug: viel Arbeit gibt es derzeit im Glockenturm, wo die drei Bronzeglocken mit 635, 470 und 280 Kilogramm aufgrund der schadhaften Halterung „abgehängt“ werden mussten, damit der alte Glockenstuhl aus Eisen entfernt werden konnte. „Es ist unglaublich, wie der Zahn der Zeit auch an den Eisenbefestigungen genagt hat“, schildert Anton Treffer. So erklärt sich auch, dass die drei Bronzeglocken außer Funktion sind und weder zur vollen Stunde schlagen, noch zu den Gottesdiensten läuten. Sobald der neue Glockenstuhl aus hartem Eichenholz von der Firma Perner aus dem niederbayrischen Passau eingebaut ist, können die Glocken wieder an ihrem Ort zurück. „Gott-sei-Dank ist der 1970 mit Kupferblech bestens verschlagene Zwiebelturm in guter Verfassung und benötigt nur minimale Ausbesserungen von neun Einschüssen, welche mit Lötzinn zugemacht werden“, beschreibt Treffer. Das Giebelkreuz am Kirchenschiff sowie das Turmkreuz auf 33 Meter Höhe werden vergoldet. Dann erfolgt auch die Verlegung und der Anschluss der elektrischen Stromleitungen im gesamten Kirchbereich durch den Tettenwanger Elektrobetrieb Eser. Ein neuer Blitzschutz durch die aus Gaimersheim stammende Firma Brandl ergänzt die Arbeiten. Die aus Eichenholz gefertigten vier Lammellenfenster von den Schalllöchern an den vier Himmelsrichtungen werden derzeit ertüchtigt. Stillgelegt ist seit Wochen auch die teilmechanische Kirchenuhr, die künftig durch vollelektrische Stellmotoren erneuert werden. „Die künftige Uhrzeit kommt elektronisch von der Atomuhr in Frankfurt und wird über die Sakristei direkt zum Turm übertragen“, erzählt der Kirchenpfleger. Ebenso werden derzeit die vier schwarz-weißen Zifferblätter mit einem Durchmessen von 170 Zentimeter. Sehr zur Freude des Kirchenpflegers werden die Kosten für die Sanierung der Kirchenuhr von der Marktgemeinde getragen, da die Zeitansage im öffentlichen Interesse liegt. Nach diesen wichtigen Arbeiten wird die Baumeisterfirma Teubl aus Herrngiersdorf mit den Maurerarbeiten beginnen, bevor dann die Trockenlegung der Kirche in den heißen Sommermonaten ansteht. Schließlich folgen dann die Malerarbeiten durch die heimische Firma Schlagbauer aus Deising, bevor die Natursteinarbeiten im Außenbereich durch die Firma Heldrung aus Weihmichl durchgeführt werden.

Neues Ziegeldach, Außenputz und Farbanstrich

Schlag auf Schlag soll es somit in die nächsten Monate auf der kirchlichen Baustelle rund gehen. Trotz eines diese Woche aufgebauten Gerüstes in Innern des Gotteshauses können vorerst die Gottesdienste während der Woche sowie am Sonntag gefeiert werden. Das Gerüst im Altarraum dient zur Abstützung der Stuckdecke und Sicherung des Marien-Altars auf der linken und des Antonius-Altars auf der rechten Seite. Auf dem langgestreckten Kirchenschiff wird das rote Ziegeldach wegen Schadhaftigkeit erneuert, ebenso die Dachrinnen. Die an der Nordwand des Presbyteriums angefügte zweigeschossige Sakristei sowie das an der Westseite rundbogige Portal mit der zweiflügeligen Kirchentür sind ebenso dringend sanierungsbedürftig. „Das unter dem Emporenfenster in die Fassade eingelassene Kriegerdenkmal zeigt ebenso Schäden und wird von der der Marktgemeinde Altmannstein in Zuge der Außenrenovierung erneuert“, sagt der Kirchenpfleger. Fest steht auch schon der Silikat-Farbanstrich: „Wir bleiben beim selben gelb-beigen Farbton“, so der Kirchenpfleger. Ferner werden die sechs Bleikristallfenster restauratorisch aufgefrischt – vier davon zeigen die Evangelisten Lukas, Markus, Matthäus und Johannes. Das am stärksten in Mitleidenschaft gezogene Eingangsportal an der „Wetterseite“ der Kirche benötigt ebenso eine Ausbesserung.

Innenrenovierung und Kirchhofsmauer ab 2023

Sobald die Außenrenovierung im Spätherbst abgeschlossen ist, startet der zweite Teil im inneren des schmucken Gotteshauses im Frühjahr 2023. Letztmals wurde bei einer grundlegenden Innenrenovierung vor zwanzig Jahren 2001 die Raumschale des Gotteshauses mit einem neuen Anstrich versehen. Dann steht die Restaurierung der Heiligen-Figuren, der Altäre, der Kanzel und Empore mit Orgel in der Pfarrkirche an. Im letzten Teilabschnitt geht es um die schadhaften Kirchhofsmauer, welche starke Putzschäden durch eindringende Feuchtigkeit an der Mauerkronenabdeckung aufweisen.




Kirchen in der Pfarrei


Unübersehbar thront die Pfarrkirche St. Bartholomäus über unserem Ort Tettenwang. Rund 35 Meter hoch misst der Kirchturm, der im 17.Jahrhundert erbaut wurde. Neben dem Gotteshaus ist der Nebengebäude und der Pfarrhof.

3 Glocken läuten zum Gottesdienst


Seit dem 1.Weltkrieg im Jahr 1921 befinden sich im 33 Meter hohen Turm der Pfarrkirche St.Bartholomäus drei Glocken. Die größte und mit 600 Kilogramm schwerste von ihnen ist dem Apostel und eben Kirchenpatron Bartholomäus geweiht. Die große Glocke wurde aus einem Gemisch aus Kupfer und Zinn von der Glockengießerei Johann Hahn aus Landshut hergestellt und ist im Ton „fis“ gestimmt. „Die zweite Glocke im Ton „a“ ist dem Heiligen Antonius geweiht, deren Bruderschaftsfest die Pfarrgemeinde alljährlich Mitte Juni feiert. Diese Glocke hat ein Gewicht von 350 Kilogramm und schlägt im Viertelstundentakt. Die kleinere Glocke mit der Stimmung „h“ wurde im Jahr 1921 zu Ehren der Heiligen Maria installiert. Seit nunmehr über einem halben Jahrhundert laden die drei Kirchenglocken die Gläubigen zu Andachten, Kreuzwegen, Rosenkränzen, Eucharistiefeiern und Festgottesdienste wie auch Taufen und Beerdigungen ein. Ohrenbetäubend klingen die Glocken beim Viertelstundenschlag, beim Zwölf-Uhr-Läuten, wenn die Schlegel aller drei Glocken minutenlang gegen das Glockengehäuse geschlagen werden, wird es so richtig laut. Unüberhörbar ist dies im Hopfendorf Tettenwang, gleichzeitig wissen die Bewohner, dass jetzt Mittagszeit ist. "Die große und die zweite Glocke fielen im 2.Weltkrieg der Rüstungsindustrie zum Opfer und wurden kurzerhand vom Turm geholt und eingeschmolzen“, so ist in den Aufzeichnungen zu lesen. Fünf Jahre nach Kriegsende bekam die Pfarrkirche St.Bartholomäus 1950 wieder zwei neue Glocken mit jeweils sieben Zentnern Gewicht zur kleinen Glocke dazu. Während in früheren Zeiten das Glockengeläut in der Sakristei von Hand in Schwung gesetzt wurde, verrichtet seit 35 Jahren diese Arbeit das elektrische Glockengeläut. Neben dem Angelusläuten um 6 Uhr morgens und im Sommer um 21 Uhr abends erklingen die Glocken um 12 Uhr mittags sowie zu den Gottesdiensten. Am Samstag kündet das `Drei-Läuten` den Feierabend an. sie vier Ziffernblätter an der Ost-, West-, Süd- und Nordseite der Pfarrkirche St.Bartholomäus unter dem Zwiebelturm geben Auskunft über die Uhrzeit. Unübersehbar bei Nacht ist das schmucke Gotteshaus, seit es von vier Strahlern beleuchtet ist.

St. Sebastian Bruckhof


Rund eineinhalb Kilometer weit entfernt von Tettenwang liegt der Weiler Bruckhof. Zum einen führen der geschotterte „Bruckhofweg“ und zum anderen die geteerte Straße dort hin. Am Bruckhof leben zwei Familien: die Familie Sebastian Fischer und die Familie Michael Fischer. Beide Familien bewirtschaften die ringsum dem Bruckhof liegenden Felder und Wälder. Radfahrer und Wanderer marschieren gerne von Hexenagger kommend zum Bruckhof. Neben zwei Wohnhäusern und verschiedenen Ställen und Scheunen ist wohl das prägendste Gebäude die Jahrhunderte alte Bruckhof-Kapelle. Als Baujahr nimmt die Familie Fischer das Jahr 1844 an, welches am Kreuz auf dem Kapellendach eingemeißelt ist. Hofbesitzer und deshalb anzunehmender Bauherr war ein gewisser Sebastian Fischer, geboren am 31.Januar 1799. Geweiht ist das Gotteshaus dem Hl. Sebastian. In den letzten Monaten erfuhr das Gotteshaus unter engagierter Arbeit der Familie Sebastian Fischer eine grundlegende Generalsanierung. Angefangen vom neuen Ziegeldach, der Trockenlegung der Grundmauern, dem Anbringen eines neuen Außen- und Innenputzes wurden alle Bauteile generalsaniert. An der nördlichen Kirchenseite beschützt ein hölzerner Zaun, gehalten von starken Steinsäulen die Bruckhof-Kapelle. Das Gotteshaus hat einen weißen Kalkanstrich, eingefasst in einem Gelbton. Die schwere Eichentür wurde wieder aufgefrischt.

St. Leonhard und St. Wendelin am Sauhof


Ein einziges Mal im Jahr öffnet sich die Tür der „Sauhof-Kirche“ in Althexenagger, und zwar am Namenstag (6.November) der Heiligen Leonhard und Wendelin, dem eigentlichen Patroziniumsfest. Traditionell pilgern Kinder und Erwachsene zu Fuß zum „Sauhof“ und dann wieder zurück. Das Kirchlein kann auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken. „Früher war hier in Althexenagger der Altmannsteiner Saumarkt“, erzählen sich die älteren Dorfbewohner. Darum heißt sie heute noch im Volksmund „Sauhof“. Laut den Diözesanmatrikeln von Regensburg gibt es die Katholische Kapelle St.Leonhard als Nebenkirche von Sollern bereits im 17.Jahrhundert. Den Altar kennzeichnen zwei gedrehte Säulen, die mit Weinlaub und Fruchtschnüren umwunden sind. Das Altarblatt zeigt die Heiligen Leonhard und Wendelin. Wie aus den Matrikeln hervorgeht, soll 1341 Abt Konrad zu Biburg den bestehenden „Burgstall“ zu Althexenagger an Heinrich von Hautzendorf verkauft haben. Die hier gelegene Burg scheint schon frühzeitig zerstört worden zu sein. Im Jahr 1990/91 wurde die letzte Innen- und Außenrenovierung durchgeführt - Althexenagger (St.Leonhard)

Seit jeher gilt der Heilige Leonhard gilt als Patron der Bauern und Fuhrleute, und Schutzpatron von Pferd und Vieh. Alljährlich an diesem Festtag feiern die Gläubigen der Pfarrei Tettenwang das Patrozinium der Filialkirche von Althexenagger (im Volksmund „Sauhof“ genannt). Der Festgottesdienst zu Ehren der Heiligen Leonhard und Wendelin findet alljährlich am 6.November in der Kirche von Althexenagger statt. „Im Jahr 2012 steht das Patroziniumsfest unter einem besonderen Stern“, freut sich Kirchenpfleger Anton Treffer, der in den letzten drei Monate unzählige Male zum „Sauhof“ gefahren ist. Anlass waren die Renovierungsarbeiten an der Außen- und Innenfassade des im 17.Jahrhundert erbauten Gotteshauses. Kirchenmaler-meister Dieter Feldmann aus Abensberg brachte das kleine Kirchlein mit seinen 20 Sitzplätzen wieder zum Strahlen. Mit einem wetterfesten weißen Anstrich wurde die Außenfassade des 8,30 Meter langen und 8 Meter breiten Gotteshauses versehen. Exakt 12,60 Meter misst der Kirchturm mit einer Zwiebel aus Schindeln und ganz oben leuchtet ein goldenes Kreuz. Zudem wurden die Kirchenfenster sowie die schwere aus Eichenholz bestehende Eingangstüre neu eingelassen. Ganz stolz ist Anton Treffer auf die schwere Eichentüre, auf der im Innern des Gotteshauses ein Opferstock angebracht ist. „Das soll nun wieder ein Vierteljahrhundert herhalten“, scherzt Treffer, denn die letzte Außenrenovierung liegt exakt 20 Jahre her. Von weitem schon erstrahlt die Filialkirche, welchen den Heiligen Leonhard und Wendelin geweiht ist. Ein frischer Duft kommt dem Besucher beim Eintritt in die Kirche entgegen. „Der Kirchenmaler-meister hat sämtliche Holzarbeiten, wie z.B. die Kirchenstühle und den Altar mit einem frischen Anstrich versehen“, so Treffer. Gleich sechsmal erfolgte der Innenanstrich durch natürlichen Juraholzkalk. Im neuen Glanz erstrahlen auch die hölzernen Figuren der Muttergottes Maria (rechts) und des Heiligen Bischof Wolfgangs von Regensburg (links) am Hochaltar. Zentral in der Mitte des Hochaltars thronen die beiden Patrone, der Heilige Leonhard und der Heilige Wendelin. Mit einem neuen Anstrich versehen wurden die 14 hölzernen Kreuzwegstationen. Das vor allem in Süddeutschland verbreitete Verlegemuster des Rosenspitz schmückt den Fußboden der Filialkirche. Unverändert blieb das Deckengemälde, welches einen blauen Himmel mit goldenen Sternen ziert. Die zwei Kirchenglocken mit einem Gesamtgewicht von 150 Kilogramm sind aus Bronze gegossen. Sie werden vor dem Festgottesdienst vom Mesnerehepaar Waltraud und Georg Haunschild geläutet. Viel Arbeit hatte Waltraud Haunschild mit der Reinigung nach den Renovierungsarbeiten vor dem Festtag. Die Gesamtkosten der Renovierung belaufen sich auf knapp 20.000 Euro. „Dankenswerterweise übernimmt die Diözese 40 Prozent der Kosten. Von der Kommune aus Altmannstein kommt 1.200 Euro an Zuschüssen, sodass den Rest von rund 11.000 Euro als Baulastträger bei unserer Kirchenstiftung St.Bartholomäus Tettenwang bleiben“, klärt der Kirchenpfleger auf. Traditionell pilgern am Patrozinium Kinder und Erwachsene zu Fuß zum „Sauhof“ Das Kirchlein kann auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken. „Früher war hier in Althexenagger der Altmannsteiner Saumarkt“, erzählen noch die älteren Dorfbewohner. Darum heißt sie heute noch im Volksmund „Sauhof“. Laut den Diözesanmatrikeln von Regensburg gibt es die Katholische Kapelle St.Leonhard als Nebenkirche von Sollern bereits im 17.Jahrhundert. In früheren Zeiten wurde die Kirche von Sollern aus betreut.

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