Die Herkunft des Ortsnamens leitet sich vermutlich aus den Begriffen Hag
(Wald) und Hule (Wasser) ab. Daher der Name der Frühzeit Hagenhule. Aus der Zeit der Römer gibt es keine fundierten Hinweise, ob der Ort Hagehill schon während des Baues des Limes - der nur wenige
Hundert Meter entfernt verläuft - eine Rolle gespielt hat. Für die Zeit vom 3. bis zum 12. Jahrhundert fehlen in den Staatsarchiven jegliche Aufzeichnungen.
Die landschaftlichen Voraussetzungen mämöich Wasser und Erhebungen im Gelände waren die idealen Bedingungen für die Erbauung eines Wasserschlosses in Hagenhill. Dieses Wasserschloss, dessen Rest noch
auf dem Grundstück des Schlpßkrames erkennbar sind, wurde vom 13. - 15. Jahrhundert von Adeligen wie Fritil de Hagehule, Otto der Grumbach und Muggenthalern bewohnt. Der Ort Hagenhule war in der Zeit
nach 1400 eine Hofmarkt, zughörig zu den Schloßherrn von Hexenagger. Im 17. Jahrhundert wurde die Hofmark von Hagenhill an den Kurfürsten von Bayern zurückgegeben. Ein sehr enger geschichtlicher
Zusammenhang besteht zwischen Hagenhill und Sollern. Im Jahr 1760 gab es in Hagenhill 43 Häuser welche fast ausschließlich aus Holz gebaut waren.
Hagenhill mit seinen rund 500 Einwohnern gehört politisch zum Markt Altmannstein. Die Pfarrkirche am Ortsrand wurde im Jahr 1888 unter Verwendung des alten Turmes neu erbaut. Leider fiel die ursprünglich prächtige neuromanische Ausstattung des Gotteshauses dem mancherorts im Zuge des Zweiten Vatikanums überbetonten Purifizierungsdrang zum Opfer, so dass sich der Innenraum dem Besucher heute in einem sehr nüchternen Gewand präsentiert. 2003 unterzog man im Rahmen einer umfassenden Außen- und Turmrenovierung auch die gesamte Glockenanlage einer grundlegenden Sanierung. Dabei wurden unter anderem an der ältesten Glocke schadhafte Stellen am inneren Schlagring aufgeschweißt, sowie der stählerne Glockenstuhl und die Stahljoche durch solche aus Eichenholz ersetzt. Aus baudynamischen Gründen fand der neue Glockenstuhl nun ein Turmstockwerk tiefer seinen Platz.
Das Glockenensemble der Pfarrkirche Hagenhill ist zum einen auf Grund seines hohen historischen Denkmalwerts interessant, denn es vereint Glocken aus einem Zeitraum von rund 700 Jahren und stellt somit einen Querschnitt durch die Glockengeschichte dar. Zum anderen verdient es aber auch unter musikalischen Gesichtspunkten Beachtung. Vier sehr unterschiedliche Glocken mit ganz individuellen Klangbildern ergänzen sich zu einem spannungsreichen Geläut. Der Tonumfang der Schlagtöne reicht bis zu eineinhalb Oktaven. Dieses Geläut zeigt somit in seinem Altbestand zweifelsfrei, dass die Glocken in früheren Jahrhunderten vornehmlich einzeln geläutet wurden. Eine Abstimmung untereinander − den heutigen Gepflogenheiten entsprechend − war daher nicht notwendig.
Quelle: www.glockenklaenge.de
"Wichtige Informationen"
Sämtliche Ausführungen über die Glocken stammen von der Seite www.glockenklaenge.de
Folgende vier Glocken läuten in Hagenhill zu den Gottesdiensten: